Die Augenkamera zeigt, der Leser wählt zuerst die kurzen Absätze aus. Da stellt sich die Frage, wie beeinflussen Sie die Länge Ihres Textes? Das hat uns zu folgender Regel gebracht:
Es gilt immer:
„Was zuerst gelesen werden soll, kommt in die kürzesten Absätze“.
- Nicht die Länge sondern der Inhalt allein zählt. Grundsätzlich sollte er lang genug sein um seine Aufgabe zu erfüllen.
- Halten Sie sich bei dem Text-Blöcken im Prospekt an eine durchschnittliche Zeilenzahl von etwa 7 Zeilen pro Absatz.
- In Briefen sind es von 5-6 Zeilen/Absatz.
- Im Prospekt als Obergrenze merken sie sich max. 7 Zeilen und als Untergrenze etwa 3 Zeilen pro Absatz.
- Bei Briefen sind es max. 5 Zeilen im Durchschnitt 3-4 Zeilen je Absatz. Nie unter 2 Zeilen, dann wird der Absatz zur Headline.
In den meisten Fällen bestimmen Zielgruppe (nach Bildungsgrad) und die Beschaffenheit des Produktes die Länge des Mailing-Textes. Bestimmend ist aber auch, ob in einem Mailing die Vorteile für den Kunden herausgestellt werden sollen oder die Vorteile des Produktes. So sind technische orientierte Menschen, die das Produkt kennen, mehr an technischen Einzelheiten interessiert. Denn über die Eigenschaften des Angebotes sind sie sich bereits im Klaren.
Noch eine Regel für Prospekte:
Unter einer Headline stehen maximal 3 Absätze. Spätestens danach kommt eine neue Zwischen-Headline und wieder neue Absätze, wenn Sie die Seite lesefreundlich gestalten wollen. Sie können aber durchaus jeder Headline nur einen Textblock geben. Das schadet nicht. Auf Seiten ohne Bild-Elementen brauchen sie ohnehin etwa 10 Fixationen (Augen-Haltepunkte).
Auch die Spaltenbreite bestimmt die Lese-Folge.
Als Haltepunkt für Prospekte nehmen Sie die Spaltenbreite der Tageszeitung Ihrer Zielgruppe. Dieses Maß und auch die dortige Buchstabengröße sind immer gut für die Lesbarkeit Ihrer Prospekte. Je höher der Bildungsgrad Ihrer Zielgruppe, desto breiter darf die Textspalte sein. Je einfacher der Bildungsgrad, desto schmaler Spalten planen Sie.
Kurz gesagt:
Wir beginnen den Lesevorgang dort, wo wir das wichtigste vermuten und die wenigste Energie verbrauchen. Also, werden kürzere Absätze immer vor längeren Absätzen gelesen.
Ihr Klaus Guckler