Mit einem personalisierten Brief kommen Sie dem Original-Vorbild sehr nahe. Original-Vorbild ist der handgeschriebene persönliche Brief. Briefe von Firmen sind in der Regel personalisiert. Aus diesem Grunde dürfen Sie auch Ihren Original-Briefkopf mit Ihrem Firmenlogo verwenden, wenn Ihr Bekanntheitsgrad hoch genug ist. Besonders im Bereich Business to Business.
Vergessen Sie aber Angaben wie Bankverbindung und Gerichtsstand usw. Der erste Blick soll ja nicht dahinfallen, wo wir uns treffen, wenn mal etwas schief geht. Das wäre ja so, als würde ein Vertreter beim ersten Besuch gleich sagen: „Hier schon mal meine Konto-Nr. damit Sie wissen, wo Ihr Geld hingeht!“ Daher haben diese Angaben in einem Werbebrief nichts zu suchen.
Im privaten Bereich können die personalisierten Briefe auch ein anderes Bild-Element im Briefkopf haben. Wenn Ihr Bekanntheitsgrad in der betreffenden Zielgruppe noch nicht sehr groß ist, bringt der Firmenname „XYZ“ wenig. Dann ist es besser, Sie zeigen den Haupt-Vorteil Ihres Angebots an der Stelle, an der das Firmenlogo steht. Das Bild eines Vorteils, z.B. eines Geschenks oder ein Foto des Briefeschreibers. Bilder wirken in diesen Fällen stärker als abstrakte Zeichen von Firmenlogos, die dem Leser nichts sagen. Sie wissen, Unbekanntes produziert beim Leser immer ein kleines „Nein“, und „Neins“ sind Filter, die Sie vermeiden sollten.
Wenn Sie Werbebriefe nicht personalisieren, lassen Sie das Adress-Feld, wo normalerweise die Empfänger-Adresse steht, immer wie eine Adresse aussehen, z. B.:
Postwurfspezial / teiladressiert:
An die
Bewohner des Hauses
Max Muster Straße 1
12345 Beispielort
oder
Postwurf / unadressiert:
An die
Weinliebhaber
Im Rebstock
10000 Weinfässer
So erkennt der Leser schnellen beim überfliegen, dass es sich um einen Brief handelt, wenn er zur Zielgruppe gehört, fühlt er sich wahrscheinlich durch diesen Appell angesprochen. So sieht er die wesentlichen Vorteile und steigt schneller in den Brief ein.
Kurz gesagt: Im Gehirn Ihrer Leser existiert ein ganz bestimmtes „vorgeprägtes Bild“ von Werbe- Briefen. Am stärksten geprägt sind Briefköpfe, weil sie einen bildähnlichen Charakter haben. Wer dieser Prägung nicht entspricht, weicht vom „vorgeprägtem Bild“ ab, und der Brief wird nicht schnell genug als Brief erkannt.
Ihr
Klaus Guckler